Atmung ist ein komplexes Zusammenspiel von Rezeptoren, Reflexen, bewussten und unbewussten Einflüssen sowie der Muskulatur, welche all diese Einflüsse in eine Atembewegung umsetzt. Nur eine fundierte wissenschaftliche Messung und Analyse erlaubt es, dieses Zusammenspiel zu verstehen und zu verbessern.
In dieser neuen und in Europa einzigartigen Ausbildung “Practitioner der angewandten Atemwissenschaft” lernen Sie die theoretischen und praktischen Grundlagen zur Verbesserung Ihrer Atmung. Die Atmung bietet einen Spiegel für persönliche Erkenntnisse, und das Bewusstsein für den eigenen Körper. Sie bekommen einen Einblick in die Vielfalt an Möglichkeiten mit der Atmung Ihre Gesundheit, Stress Resilienz und Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Gesundheit
Die einzig richtige Atmung gibt es nicht. Da uns die Atmung in jedem Moment unseres Lebens begleitet, muss sie sich an vielfältige Bedingungen und Herausforderungen anpassen. Das erfordert ATEMFLEXIBILITÄT: Die Fähigkeit je nach Anforderung zwischen schneller und langsamer Atmung, Bauch- oder Brustatmung, Nasen- oder Mundatmung zu wechseln. Dabei muss die Atmung das chemische Gleichgewicht (pH-Wert) des Blutes stabilisieren. Gerät dieses aus der Balance entsteht ein Mangelzustand, der für eine Vielzahl von körperlichen Problemen und Symptome verantwortlich sein kann. Das zu vermeiden erfordert ATEMSTABILITÄT. Gut zu atmen bedeutet daher, dass die Atemmechanik flexibel und die Atemchemie stabil ist.
Die Ursachen dafür, dass Menschen verlernen gut zu atmen sind vielfältig. Sie können aus emotional, geistig sowie körperlich überfordernden Erfahrungen resultieren. Sie können aber auch mit Erkrankungen, z.B.: COVID-19, sowie Verletzungen zu tun haben und noch lange über die Erkrankung oder Verletzung hinaus Probleme verursachen. Diese Probleme treten oft zeitlich oder situationsabhängig und ohne medizinische Ursache auf (medically unexplained physiological symptoms).
Beispiele für Symptome, die bei medizinisch völlig gesunden Menschen durch schlechte Atmung und den daraus resultierenden Mangelzuständen auftreten können sind:
- Enge, Druck, Schmerzen in der Brust
- Benommenheit, Schwindel, Ohnmacht
- Kurzatmigkeit, Atmen fällt schwer
- Kribbeln, Taubheit z.B. in Fingern, Lippen
- Verzerrt, verschleiert sehen
- Desorientiert, konfus
- Muskelschmerzen
- Schneller, unregelmäßiger Herzschlag
- Schlechte Konzentration und Gedächtnis
- Leichte Ermüdbarkeit
- Schluckbeschwerden, Übelkeit
- Übererregung
- Mangel an Elektrolyten, Bikarbonat, Magnesium
Sport
Eine an die Anforderungen angepasste Atmung kann sich positiv auf Training und Wettkampf auswirken:
- Verbessertes Aufwärmen und Wettbewerbsvorbereitung
- Erhöhung der VO2max durch verbesserte Abgabe von Sauerstoff und Blutzucker an das Muskelgewebe
- Verringerter Regenerationsbedarf durch optimale Atmung während des Trainings- und Wettkampfes
- Verbesserte Regeneration durch gezielte Atemübungen nach dem Training oder Wettkamp