Thema Ganganalyse

Gehen ist ein komplexes Zusammenspiel von Muskeln, Gelenken und Nerven. Ein Vorgang, der vom Hirn gesteuert wird und so individuell daher kommt, macht ihn extrem
spannend.
Eine gesunde Schrittabfolge beginnt mit dem Auftreten der Ferse, setzt sich über den Fußaußenrand
fort und endet mit der Dämpfung im Quergewölbe bzw. mit dem Abstoß der Großzehe vom Boden.
Gehen ist eine Fortbewegungsart, bei der es im Gegensatz zum Laufen, keine Flugphase gibt. Die
Standbeinphase macht mehr als die Hälfte des Gehens aus. Es ist jedoch keine reine Aktion der
Beine! Der Rumpf, das Becken, sowie das Armpendel finden hierbei auch ihren Bezug.
Der Gangzyklus hat 8 Phasen, die oft nur bis zu einer Sekunde dauern!
Ziel der Ganganalyse ist es, Erkenntnisse über den Bewegungsablauf zu bekommen, zu beurteilen,
sowie zu lernen, ob sie davon abweicht.
Altersgruppe, Pathologien und vieles mehr, spielen dabei eine ganz wichtige Rolle. Dabei gehen wir
immer von Standardwerten aus, die definiert sind.
Neben diesen genormten, mechanischen Merkmalen wie Schrittlänge und Spurbreite, findet auch
unsere Emotionalität Bezug im Ablauf der Fortbewegung und sollte nicht außer Acht gelassen werden.
Knie.- Hüft.- Nacken.- sowie Rückenschmerzen, können ihre Ursache in einer Fehlbelastung beim
Sitzen, Stehen und eben beim Gehen haben. Es ist eine einfache, wirksame Methode der
Bewegungsanalyse.
Praktisch wird eine Gehstrecke gewählt, die der Kunde geht mehrmals abgeht. Er wird dabei von allen
Seiten beobachtet. Freie Sicht auf die Gelenke ist von Vorteil! Enge, kurze Kleidung, am Besten
barfuß.
Ein Gelenk sollte durch alle Phasen beobachtet werden, um einen Aufschluss über eine mögliche
Abweichung zu bekommen.
Wie rollt der Fuß ab, ist das Sprunggelenk dabei stabil? Wie richtet sich das Becken aus, dreht bzw.
schwingt der Brustkorb mit, ist das Armpendel symmetrisch?! Als Trainer kannst du taktile Reize
setzen, Hilfestellungen in Form von Bildern geben, Hilfsmittel wie Therabänder einsetzen und vieles
mehr, um zu sehen, ob sich „Muster“ verändern. Die Bewegungsabfolge wird optimiert!
Du kannst auch aus deinen dir bekannten Trainingskonzepten, Übungen wählen. Die optimale
Ausrichtung der Beinachse, die Kräftigung im Rumpf sowie die Mobilität im Brustkorb sind dabei
einige wenige Beispiele für eine effektive Trainingsplanung.
Der Gesamteindruck des Gangbildes wird im Modul xxx theoretisch, sowie praktisch aufbereitet. Du kannst die Ganganalyse bei deinen Kunden einfach und jederzeit einsetzen.
Tag:Ernährung